Zielorientierte Ergebnismessung in der stationären Rehabilitation mit dem IRES-Fragebogen - eine Meta-Analyse
Projektleitung Jürgen Bengel, Wilfried Jäckel
Mitarbeiter/Innen Rainer Leonhart
Wiss. Hilfskraft Nadine Exner
Förderer VDR und BMBF
Laufzeit 2001 - 2004
Hintergrund: Während der ersten Förderphase des Förderschwerpunktes "Rehabilitationswissenschaften" (1999-2002) wurde von den Methodenzentren der verschiedenen Forschungsverbünde ein core-set von Messinstrumenten definiert, welches allen Projekten zur Datenerhebung empfohlen wurde. Der IRES-Fragebogen (Indikatoren des Reha-Status) wurde hierbei als Verfahren zur zielorientierten Ergebnismessung (ZOE) vorgeschlagen. Aufgrund dieser Empfehlung haben in der ersten Förderphase mehr als 15 Projekte mit Hilfe des IRES Daten in den Bereichen Orthopädie, Kardiologie, Neurologie, Innere Medizin und Psychosomatik erhoben.
Vorgehensweise: Im Rahmen einer Meta-Analyse sollen nun diese Daten zusammengefasst werden. Hierzu wurde gemeinsam mit drei anderen Meta-Analyse-Projekten (in Hamburg und Würzburg) des Förderschwerpunktes die Arbeitsgruppe "Verbundübergreifende Datenanalyse" gegründet. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe fand in einem ersten Schritt bei den Projekten der ersten Förderphase eine Umfrage zu den eingesetzten Messinstrumenten statt. In einem zweiten Schritt wurden dann die in Frage kommenden Projekte teilweise gemeinsam angeschrieben und um die relevanten Daten gebeten. Mit dieser Datenbasis sollen die folgenden Fragestellungen bearbeitet werden.
Fragestellungen: Verschiedene Probleme bei der Durchführung einer Meta-Analyse im rehabilitationswissenschaftlichen Kontext sollten mit Hilfe dieser Studie aufgezeigt werden. Was muss bei zukünftigen meta-analytischen Studien in diesem Kontext berücksichtigt werden? Gibt es Empfehlungen oder Standards welche Projekte berücksichtigen müssen, damit man die Ergebnisse dieser Studien in einer meta-analytischen Untersuchung zusammenfassen kann?
Mit Hilfe der Datenbasis aus mehreren Untersuchungen können indikationsspezifisch und indikationsübergreifend die Zusammenhänge zwischen den Effekten medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen und einer Reihe von Kontextmerkmalen (soziodemographische, sozialmedizinische oder krankheitsspezifische Merkmale) belegt werden. Können typische Strukturen für definierte Subgruppen (Indikation, Geschlecht, Alter, laufendes Rentenbegehren etc.) ermittelt werden?
Studiendesign: Die Daten werden zusammengeführt, auf Fehler untersucht und für die weiteren Analysen aufbereitet. Es werden Meta-Analysen auf aggregiertem Datenniveau sowie Datenanalysen auf Basis der gepoolten Primärdaten durchgeführt.
Ergebnisse: Durch die Instrumentenumfrage entstand ein konkreter Überblick zu den im Förderschwerpunkt eingesetzten Verfahren. Dieser Überblick wurde mit dem vorgegeben core-set abgeglichen. Aufgrund der Erfahrungen bei der Dateneinsammlung entstand eine Empfehlung für den Umgang mit Daten unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Rehabilitationswissenschaften, so dass zukünftig meta-analytische Untersuchungen gezielter vorgehen können.
Die Sammlung der Daten für die Berechnung der Meta-Analyse ist abgeschlossen und es wurde auf Basis von über 15.000 Patienten mit der Bearbeitung der Fragestellungen begonnen. Innerhalb bestimmter Subgruppen konnte die Struktur des IRES-Fragebogens bestätigt werden. Auch konnten in Abhängigkeit von den Effekten der Rehabilitationsmaßnahmen indikationsgruppenspezifische und indikationsgruppenübergreifende Subgruppen identifiziert werden.
Publikationen
Leonhart, R. (2004). Effekgrößenberechnung bei Interventionsstudien. Rehabilitation, 43 (4), 241-246.
Leonhart, R. (2004). Interpretation von Maßen zur Bestimmung von Effektgrößen. In Maurischat, C., Morfeld, M. & Bullinger, M. (Hrsg.). Lebensqualität: Nützlichkeit und Psychometrie des Short Form-12 / 36 in der Medizinischen Rehabilitation (S. 65-77). Münster: Jacobs.
Leonhart, R. & Maurischat, C. (2004). Meta-Analysen auf Primärdatenbasis - Probleme und Lösungsansätze. Zeitschrift für Evaluation, 3, 21-34.
Leonhart, R. & Bengel, J. (in press). Referenzwerte zur Bewertung von Effektgrößen in rehabilitationswissenschaftlichen Studien. Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin.
IRES-Meta
Goal-oriented outcome assessment at in-patient rehabilitation clinics with the IRES questionnaire - a meta-analysis
Head of project: Jürgen Bengel, Wilfried Jäckel
Research associates: Rainer Leonhart
Research assistants: Nadine Exner
Funding: Supported by grants from the German Ministry of Education and Research
(BMBF) and the German Pension Fund (VDR)
Duration: 2001-2004
Background: During the first term of funding (1999-2002) the Methodological Support Offices of the various Rehabilitation Sciences Research Groups in
Procedures: Data of these projects will be used in a meta-analysis. In this context a working group called "data collection across research networks" was established together with three other meta-analysis projects in
Research questions: Various problems while conducting a meta-analysis in the context of rehabilitation sciences will be highlighted with this study. What needs to be taken into consideration when conducting meta-analyses in the future? Are there any recommendations or standards that should be met to be able to use the results of studies in this context in a meta-analysis?
With the help of the aggregated dataset we will be able to detect relations between the effects of medical rehabilitation treatments and various context variables (e.g. sociodemographic, social medical and illness specific variables) within and across certain illness groups. Are there specific structures for defined subgroups (illness group, sex, age, current application for pension (Medicare)?
Study design: Data will be aggregated, screened for false data and edited for further analyses. We will conduct meta-analyses with these aggregated data as well as analyses on the basis of pooled primary data.
Results: With the data collection of assessment instruments used in the different project we obtained an overview which instruments are used in the context of rehabilitation sciences in the research networks. This overview was compared with the advised core-set. Because of these experiences with data collection we developed recommendations for the handling of data for meta-analyses with special regard to the rehabilitation sciences.
We completed the data collection for the meta-analysis and started statistical analysis with a data set of over 15.000 patients. Within certain subgroups we were able to confirm the structure of the IRES questionnaire. Depending on the effects of the rehabilitation measure we were also able to identify subgroups of patients within indication groups and across those groups.
Publications
Leonhart, R. (2004). Effekgrößenberechnung bei Interventionsstudien. Rehabilitation, 43 (4), 241-246.
Leonhart, R. (2004). Interpretation von Maßen zur Bestimmung von Effektgrößen. In Maurischat, C., Morfeld, M. & Bullinger, M. (Hrsg.). Lebensqualität: Nützlichkeit und Psychometrie des Short Form-12 / 36 in der Medizinischen Rehabilitation (S. 65-77). Münster: Jacobs.
Leonhart, R. & Maurischat, C. (2004). Meta-Analysen auf Primärdatenbasis - Probleme und Lösungsansätze. Zeitschrift für Evaluation, 3, 21-34.
Leonhart, R. & Bengel, J. (in press). Referenzwerte zur Bewertung von Effektgrößen in rehabilitationswissenschaftlichen Studien. Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin.