Nachhaltige Energieeffizienz: Ergebnisse
Zusammenfassung - Jahresbericht 2018
Durch verschiedene organisatorische, technische und verhaltensorientierte Maßnahmen konnten im Rahmen des Projekts seit Herbst 2006 erhebliche Einsparungen erreicht werden.
In Bezug auf die Ausgangssituation in 2005 ging der Stromverbrauch in 2018 um 78.600 kWh entsprechend 37 % zurück.
Die Einsparungen in Bezug auf den Referenzzeitraum (bis einschließlich 2012 Mittelwert der Jahre 2003-05, 2012 und 2013 Mittelwert der Jahre 2006-2008 und ab 2014 eine gleitende Referenzlinie in Form des Mittelwertes der zurückliegenden 10 Jahre) sind rein rechnerisch deutlich geringer (s.a. Ausgangssituation). Die Daten zur Heizung / Wärmeversorgung wurden witterungsbereinigt.
Bereich / Jahr | 2018 (neue Ref,) | 2017 (neue Ref.) | 2016 (neue Ref.) | 2015 (neue Ref.) | 2014 (neue Ref.) | 2013 (neue Ref.) | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 |
Strom | -5 % -7 MWh | -11 % -18 MWh | -14 % -22 MWh | -20 % -35 MWh | -18 % -34 MWh | -15 % -27 MWh | -24 % -48 MWh | -21 % -42 MWh | -16 % -32 MWh | -10 % -19 MWh | -12 % (-24) | -15 % (-29) |
Strom Vergleich zu 2005 | -37 % -79 MWh | -34 % -71 MWh | -33 % -69 MWh | -33 % -70 MWh | -29 % -62 MWh | -26 % -55 MWh | -29 % -62 MWh | -26 % -55 MWh | -22 % -46 MWh | -16 % -33 MWh | -18 % (-38) | -20 % (-43) |
Heizung / Wärme (bereinigt) | 5,4 % 16 MWh | -0,2 % -1 MWh | +4 % 11 MWh | -13 % -38 MWh | -13 % -36 MWh | -2 % -6 MWh | -24 % -80 MWh | -29 % -95 MWh | -21 % -69 MWh | -22 % -75 MWh | -30 % (-99) | -33 % (-111) |
Energie gesamt (bereinigt) | -6 % -28 MWh | -8 % -37 MWh | -5 % -23 MWh | -16 % -74 MWh | -15 % -69 MWh | -4 % -21 MWh | -24 % -128 MWh | -26 % -137 MWh | -19 % -101 MWh | -18 % -94 MWh | -23 % (-123) | -27 % (-141) |
CO2 (bereinigt) | tba | tba | tba | -30 % -50 t | -32 % -54 t | -17 % -29 t | -24 % -40 t | -25 % -41 t | -18 % -31 t | -16 % -27 t | -21 % (-35 t) | -24 % (-40 t) |
Auszahlung Prämie (€) | tba | 0 € (Einsparung in Höhe von 7.428 € vollständig an Verwaltung) | 4.547 € (ident. Betrag an Verwaltung) | 5.531 € (ident. Betrag an Verwaltung) | 6.631 € (ident. Betrag an Verwaltung) | 6.050 € (ident. Betrag an Verwaltung) | 8.747 € (ident. Betrag an Verwaltung) | 8.556 € (ident. Betrag an Verwaltung) | 5.611 € (ident. Betrag an Verwaltung) | 6.015 € (weitere 2.005 € an Verwaltung) | 8.209 € | 8.803 € |
Der Wärmeverbrauch wurde ab 2012 nicht nur witterungsbereinigt, sondern auch entsprechend der durch die Umstellung auf Bachlor/Master gegenüber dem Referenzzeitraum veränderte Nutzungszeiten der Veranstaltungsräume angepasst. Außerdem wurde innerhalb des Rahmenprojekts entschieden, eine Witterungsbereinigung auf der Basis der Gradtagszahlen 20/15 des Deutschen Wetterdienstes für Freiburg durchzuführen. Daraus ergeben sich gegenüber der bislang durchgeführten Methode erhebliche Steigerungen bei den Einsparungen. Alle Werte in der obigen Tabelle basieren auf der neuen Witterungsbereinigung.
Die gesamten Einsparungen im Rahmen des Projekts liegen bei ca. 120.000 €; die bislang ausgezahlten Prämien summieren sich auf ca. 66.000 €; bislang wurden folgende größere Ausgaben daraus getätigt:
- 4.000 € für die Umrüstung der Beleuchtung des Erdgeschosses des Hauptgebäudes auf LED.
- 14.000 € für die Vorbereitung neuer Energiesparpakete zur Verteilung an Studierende und Mitarbeitende.
- 1.000€ Optimierung der Steuerung der Jalousien in den Seminarräumen (Austausch der Funkempfänger).
- 1.300 € für Nachtauskühlung Haupttreppenhaus 2013 (Nachrüstung Wind-Regen-Wächter, Schaltuhr).
- 6.600 € für Sonnenschutzjalousien in den Fluren des hinteren Bauteils 2013.
- 500 € für die Energiesparthermometer.
- 2.600 € für die Energiesparpakete 2011.
- 2.700 € für den Umwelttag 2009.
- 6.200 € für die Energiesparpakete 2008.
- 4.100 € für eine Hilfskraft für den CIP-Pool.
Vorbemerkung
Hier finden Sie fortlaufend aktuelle Informationen zu den Ergebnissen des Projekts. Besonders auffällig sind die großen Effekte der Anfangsphase, in der durch zentrale technische Maßnahmen erhebliche Einsparungen erzielt werden konnten.
Zahlenmäßig nicht gesondert betrachtet werden
- Stromverbrauch Hörsaalgebäude: Dieser ist mit ca. 15-30 kWh/Tag bzw. ca. 5.600 kWh/Jahr absolut gesehen recht gering; die Schwankungen gehen auf die unterschiedliche Belegung der Veranstaltungsräume zurück. Diese überdeckt jegliche Effekte, die zweifellos durch Einsparungen in den beiden Büros erzielt werden.
- Wasserverbrauch in beiden Gebäuden: Es gibt nur eine zentrale Kaltwasserversorgung; Warmwasser wird lokal mit Boilern erzeugt. Der Wasserverbrauch wird mit ca. 1.000 cbm/Jahr als relativ gering eingeschätzt; er hängt stark von der -vom Institut kaum zu beeinflussenden- Putzfrequenz ab. Einsparmöglichkeiten bei WCs, Waschbecken usw. werden kaum gesehen.
Mit der der Erhebung und Qualität der Daten hängen einige methodische Probleme zusammen, die gewichtige Auswirkungen auf die Auswertung und deren Ergebnisse haben (s. Methodische Anmerkungen).
Prämie
Die Prämien beliefen sich für 2006 (nur 4. Quartal relevant) inkl. eines Bonus auf 1.741 €, für 2007 auf 8.803 € und für 2008 auf 8.209 €. Da ab Juli 2009 nur noch die Hälfte der eingesparten Energie als Prämie verrechnet wird, beträgt die ausgezahlte Prämie für 2009 6.015 € ("Roh-Prämie": 8.020 €; die Differenz von 2005 € verbleibt im zentralen Etat der Universität). Die Prämie für 2010 beträgt 5.611 €, für 2011 8.556 €, für 2012 8.747 €, für 2013 6.050 €, für 2014 6.631 €; für 2015 5.531 € und für 2016 4.547 €; ein Betrag in gleicher Höhe verbleibt jeweils bei der Verwaltung.
Aufgrund einer in 2013 deutlich geringeren Basislinie, die ab 2014 erneut verändert wurde, fallen die Prämien nunmehr deutlich geringer aus. Aktuell ist die Referenz der Durchschnitt der letzten 10 Jahre, sodass bei gleichbleibendem Verbrauch die auf die Referenz bezogenen Einsparungen stetig zurückgehen und nach spätestens 10 Jahren bei Null liegen.
Am 10.8.2018 teilte die Zentrale Verwaltung der Universität nunmehr mit, dass die Beteiligung an den erzielten Einsparungen rückwirkend ab 1.1.2017 gestrichen wird. Dem Projekt wird damit bedauerlicherweise die finanzielle Basis für weitere Energie-Einsparmaßnahmen entzogen.
Strom: Grundlastproblematik
Informationen zur Grundlast finden Sie hier.
Spezifische Verbräuche
Basisfür die Berechnung der in den nachfolgenden Grafiken aufgeführten spezifischen Verbräuche ist die sog. Hauptnutzfläche (Hauptgebäude: 3.667 qm, Hörsaalgebäude: 387 qm). Gemäß der DIN 277-2 (Ausgabe Februar 2005) wird nicht mehr zwischen Haupt- und Nebennutzflächen unterschieden, sodass die spezifischen Verbräuche bei einer entsprechenden Neuberechnung deutlich niedriger ausfallen würden (Nutzfläche Hauptgebäude: 6.050 qm, Hörsaalgebäude: 858 qm).
Hauptgebäude
Hörsaalgebäude