Artikelaktionen

Information zur Studie

Effekte von Oxytocin auf die visuelle Aufmerksamkeit

 

Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für unsere Studie interessieren!

Im Folgenden finden Sie allgemeine Informationen zum Hintergrund und Ablauf der Untersuchungen. Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, finden Sie weiter unten Informationen zur Kontaktaufnahme.

Die Studie wird in Kooperation mit der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg (Prof. Dr. Tebartz van Elst, Dr. Dr. Riedel) durchgeführt. Daher suchen wir männliche Probanden, die im Rahmen einer diagnostischen Abklärung dort die Diagnose eines Asperger Syndromes erhalten haben.


Worum geht es bei dieser Studie?

Das menschliche Gehirn besitzt eine begrenzte Verarbeitungskapazität und hat daher die Fähigkeit, zwischen relevanten und weniger wichtigen Informationen auszuwählen, um sie einer mehr oder weniger bevorzugten Verarbeitung zuzuführen. Diesen Prozess der Auswahl bezeichnet man auch als Aufmerksamkeit. Die Dinge in unserer Umwelt erregen und binden unsere Aufmerksamkeit in unterschiedlicher Intensität. Aufmerksamkeitsprozesse laufen teilweise auch ohne bewusste Wahrnehmung automatisch ab. In der hier vorgestellten Studie geht es um die Frage, welches die neuronalen Grundlagen dieser Prozesse sind und wie diese Prozesse durch das körpereigene Hormon Oxytocin beeinflusst werden.

Oxytocin wird im Gehirn produziert und beeinflusst die neuronale Kommunikation. Frühere Studien haben gezeigt, dass Oxytocin u.a. die Erkennungsleistung für mimische Emotionen beeinflusst. Es liegt darum nahe anzunehmen, dass an diesem Effekt auch Aufmerksamkeitsprozesse beteiligt sind, die wir mit dieser Studie näher untersuchen wollen.

 

Wie ist der Ablauf der Untersuchungen?

Die Untersuchung findet an drei Terminen statt.

Der erste Termin dient einer diagnostischen Abklärung und beinhaltet die schriftliche und mündliche Information zur Studie, ein klinisches Interview (ca. 60 Minuten) und die Bearbeitung von Fragebogen (ca. 60 Minuten).

Am zweiten und dritten Termin finden mit einem Abstand von etwa 2 Wochen die eigentlichen Untersuchungen der Aufmerksamkeitsprozesse statt. Mit zwei Computertests erfassen wir anhand von Reaktionszeiten Aufmerksamkeitsprozesse für Bilder mit Gesichtern und Gegenständen. Darüber hinaus erfassen wir Blickbewegungen mit einem sog. „Eyetracker“ (siehe Abbildung rechts). Dieser registriert mit einer Infrarotkamera die Bewegungen des Auges beim Betrachten des Bildschirms. Zusätzlich zeichnen wir die Anspannung des Gesichtes mithilfe von kleinen Elektroden auf. Beide Verfahren sind vollkommen unbedenklich und bergen keinerlei Risiko.

            

 

An einem der beiden Termine erhalten Sie etwa 45 Minuten vor dem Aufmerksamkeitstest ein Nasenspray, welches das körpereigene Hormon Oxytocin enthält. Am jeweils anderen Termin erhalten sie ein Placebo-Nasenspray, das keine wirksamen Bestandteile enthält. Die Reihenfolge ist zufällig, und die Testung erfolgt in einem sog. „doppelt verblindeten“ Verfahren, d.h. weder Sie noch der Versuchsleiter wissen während der Untersuchung, wann sie Oxytocin oder Placebo erhalten haben.

 

Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?

Oxytocin hat bei einmaliger Verabreichung als Nasenspray in unseren bisherigen Studien keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen gezeigt. Es wirkt bei einmaliger Gabe kurzzeitig über die Aktivierung spezifischer Rezeptoren im Gehirn und wird nach kurzer Zeit vollständig verstoffwechselt und ausgeschieden. Die meisten Probanden verspüren subjektiv keine Wirkung des Nasensprays. Sollten Sie allerdings generell allergisch auf Konservierungstoffe (Parabene) in Nasensprays reagieren oder es früher schon zu Unverträglichkeiten gekommen sein, können Sie leider nicht teilnehmen.

 

Sie können teilnehmen, wenn…

Sie zwischen 18 und 50 Jahre alt sind und die Diagnose eines Asperger Syndromes in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Uniklinikums Freiburg erhalten haben. Sie sollten zum Untersuchungszeitpunkt keine Infektionen der Atemwege haben (Schnupfen) oder unter akuten allergischen Reaktionen (Heuschnupfen) leiden.
 

Wo finden die Untersuchungen statt?

Alle Untersuchungen finden an der Universität Freiburg in den Räumen des Instituts für Psychologie, Lehrstuhl für Biologische und Differentielle Psychologie, Stefan-Meier-Str.8, 79104 Freiburg statt.

Sie finden uns in unmittelbarer Nähe nordöstlich des Freiburger Hauptbahnhofes. Zu Fuß benötigen Sie etwa 5 Minuten vom Bahnhof zum Institut.

Falls Sie mit dem eigenen Kfz anreisen, können Sie kostenfrei im Hinterhof parken (s. Schild "Nur für Ambulanz").

Nähere Informationen zur Anfahrt erhalten Sie per Email, wenn Sie an der Studie teilnehmen.

              


Größere Kartenansicht

Gibt es eine Vergütung?

Für die Teilnahme erhalten Sie neben der Erstattung der Fahrtkosten, eine Aufwandsentschädigung von EUR 5.- je angefangene halbe Stunde Untersuchungszeit. Insgesamt beträgt die Dauer der drei Untersuchungstermine etwa 8 Stunden, so dass die Gesamtvergütung etwa EUR 80.- beträgt.

 

Sie haben Fragen oder wollen teilnehmen?

Falls Sie an der Studie teilnehmen möchten oder Fragen zu dieser Studie haben, wenden Sie sich an Frau B.Sc. Ines Spenthof – sie ist Ihre Ansprechpartnerin für diese Studie.

Tel: 0761/203 97746

Email: ines.spenthof@psychologie.uni-freiburg.de

                         

Ines Spenthof, B.Sc.


Sind Sie an einer Teilnahme an dieser Studie interessiert? Haben Sie weitere Fragen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

 

Benutzerspezifische Werkzeuge