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Struktur- und Entwicklungsplan des Instituts für Psychologie 1995-1998

Organisationseinheiten

Lehre

Forschung

Versorgung

Haushalt

Raumsituation



Organisationseinheiten

Das Psychologische Institut der Universit�Freiburg gliedert sich zur Zeit in f�teilungen (Allgemeine Psychologie, Klinische und Entwicklungspsychologie, Pers�chkeitspsychologie, Psychologie und Grenzgebiete der Psychologie, Rehabilitationspsychologie), drei Arbeitsgruppen (Arbeits- und Organisationspsychologie, Neuropsychologie, Sozialpsychologie) und die Forschungsgruppe Psychophysiologie.

Im Jahr 1993 wurden im Rahmen des Landesforschungsschwerpunktes Neuropsychologie/Neurolinguistik eine C3-Professur und eine C1-Assistentenstelle f�ropsychologie eingerichtet und zum April 1994 bzw. Juli 1993 besetzt. Zum Sommersemester 1995 wurde ferner die aufgrund der neuen Pr�ordnung im Diplomstudiengang Psychologie notwendige C3-Professur f�eits- und Organisationspsychologie besetzt. Die hinzugekommenen neuen Fachdisziplinen machen eine Neugliederung des Instituts notwendig.

Das Institut verf�er zehn Lebenszeit-Professorenstellen (5 C4, 4 C3, 1 C2), drei Hochschuldozentenstellen (C2), acht C1-, drei A13/A14- und 4.5 BAT Ib/IIa-Stellen. Im technischen Bereich stehen 2.5 Stellen (BAT IV-V) - vor allem der Forschungsgruppe Psychophysiologie - zur Verf� Das Institut hat eine kollegiale Leitung. Der Sprecher wird im j�lichen Turnus gew�t.

Die Bibliothek des Psychologischen Instituts wird als Pr�nzbibliothek und dezentrale Einrichtung gef�Alle Anschaffungen erfolgen in enger Abstimmung mit der Universit�bibliothek. Zur Zeit erfolgt die Umstellung von Zettelkatalogen auf Online-Kataloge. Anschl�n externe Datenbanken sind vorhanden, es besteht Bedarf f�itere Nutzeranschl�Die R�lichkeiten sind allerdings �erst beengt. Die erforderlichen �fnungszeiten k�n nicht allein aus dem Etat des Instituts, sondern m�mit Hilfe von �erlastmitteln finanziert werden.

Das Psychologische Institut betreibt ein elektronisches Institutsinformationssystem (IIS) auf das Basis eines WWW-Servers (World Wide Web). Dieses dient als Medium zur F�rung der Kommunikation innerhalb des Instituts sowie zur Selbstdarstellung des Instituts nach au�n und damit zur Stimulierung �gionaler Kooperationen. Das IIS enth� insbesondere Informationen �ie Einrichtungen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts sowie �ie laufenden Aktivit�n in Forschung und Lehre. Darunter sind Darstellungen der Arbeitsgruppen, pers�che bzw. biographische Angaben und Publikationsverzeichnisse, Projektdarstellungen sowie Veranstaltungsank�ngen und -materialien. Auch die aktuellen Studien-, Pr�- und Promotionsordnungen sind verf� Desweiteren existieren Verweise auf externe Dienste, die f� wissenschaftliche psychologische Arbeit relevant sind; dies sind insbesondere die innerhalb der Universit�im Netzverf�n Online-Dienste wie z.B. die M�chkeit f�enbank- und Literaturrecherchen. Au�rdem wird auf nationale und internationale Einrichtungen und Forschungsf�rungsorganisationen referenziert.

Da das Freiburger Institut neben Aufgaben in der Lehre und in der Forschung auch psychosoziale Versorgungsleistungen anbietet, sind diese in einem eigenen Abschnitt dargestellt.


Lehre

Die Ausbildungsaufgaben des Instituts liegen prim�in Rahmen des Diplomstudienganges Psychologie. Das Studienfach Psychologie f�t an der Universit� Freiburg wie auch bundesweit nach wie vor unter die Numerus clausus Regelung, die Studienpl�e werden zentral vergeben. Die Zahl der Studienbewerberinnen und -bewerber liegt j�lich deutlich h� als die Zahl der zugelassenen Studierenden. Freiwerdende Studienpl�e werden unverz� von ausw�s wieder besetzt. Dies f�azu, da�im Studiengang Psychologie - im Gegensatz zu anderen F�ern der Philosophischen Fakult�n - die Zahl der j�lichen Absolventinnen und Absolventen fast so hoch liegt wie die der neu zugelassenen Studierenden.

Die Zahl der j�lich im Diplomstudiengang zugelassenen Studienanf�erinnen und -anf�er liegt zur Zeit bei 78; zum Wintersemester 1995/96 wird die Zulassungsquote auf 84 erh� Im Wintersemester 1994/95 studierten am Psychologischen Institut 801 Studenten, davon 562 im Diplomstudiengang Psychologie; 188 entfielen auf Nebenfachstudieng�e, weitere 36 waren als Promoventinnen und Promoventen im Hauptfach und 15 im Nebenfach immatrikuliert. 82 Studierende beendeten im Studienjahr 1993/94 ihr Studium mit dem Diplom. Die Zahl der abgeschlossenen Promotionen im Fach Psychologie liegt derzeit im Jahresmittel bei 9.

Die Lehre im Diplomstudiengang orientiert sich seit dem Wintersemester 1992/93 an der Pr�ordnung aus dem Jahre 1992. Die �ergangsregelungen f�udierende nach der alten Pr�ordnung aus dem Jahr 1986 laufen zum Wintersemester 1995/96 aus. Die Pr�ordnung verfolgt zwei Zielsetzungen: Die Studierenden sollen einerseits auf die praktisch-psychologische Berufsaus�im Sinne eines ersten berufsqualifizierenden Studienabschlusses vorbereitet werden, andererseits soll die Basis f�e Aus- und Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Psychologie geschaffen werden.

Der Diplomstudiengang Psychologie gliedert sich in Grund- und Hauptstudium. Im Grundstudium absolvieren die Studierenden einen Schwerpunkt in der forschungsmethodischen Ausbildung, der auch �gional anerkannt wird. Engp�e in dieser Studienphase bestehen aus Kapazit�gr� vor allem bei den Praktika und den vertiefenden Seminaren der psychologischen Grundlagenf�er.

Nach der neuen Pr�ordnung durchlaufen die Studierenden im Hauptstudium pflichtm�g zu Beginn eine sog. Basisausbildung in den "Anwendungsf�ern" Klinische und Rehabilitationspsychologie, P�gogische Psychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie. Das Anwendungsfach Klinische Psychologie hat in Freiburg seine besondereSchwerpunktsetzung im Bereich der Rehabilitationspsychologie. Den Studierenden kann in den Anwendungsf�ern Klinische und Rehabilitationspsychologie sowie P�gogische Psychologie ein qualifiziertes und praxisnahes Lehrprogramm angeboten werden. Die Voraussetzungen f� ad�ates Angebot im dritten Anwendungsfach Arbeits- und Organisationspsychologie wurden mit der Besetzung dieser Professur zum Sommersemester 1995 geschaffen. In den Forschungsvertiefungsf�ern, die in direktem Bezug zu Forschungsschwerpunkten des Instituts (z.B. Wissenspsychologie, Psychophysiologie) stehen, zeigen sich derzeit Engp�e vor allem im Fach Pr�ntions- und rehabilitationspsychologische Forschung (�llte Praktika und Seminare).

Das Fach Psychologie wird auch als Nebenfach von Studierenden zahlreicher anderer F�er, vor allem aus den Philosophischen Fakult�n, aber auch der Biologie und Informatik (seit 1994/95) gew�t.

Als dringlich erachtet das Psychologische Institut auch die Entwicklung und Umsetzung von postgradualen Studieng�en sowie Weiterbildungsangeboten f� Fach Psychologie, sowohl bezogen auf die wissenschaftliche wie auf die praktische Weiterqualifikation nach dem Diplom. Das Freiburger Institut war bereits 1989 an dem �gional organisierten Doktorandenprogramm "Psychophysiologie" (1986-1990) ma�eblich beteiligt und koordiniert seit 1993 das Postgraduiertenkolleg "Menschliche und maschinelle Intelligenz". Planungen bestehen auch im Hinblick auf die Entwicklung einer postgraduierten Weiterbildung im Bereich Rehabilitationspsychologie, wof�Freiburg aufgrund der guten Kooperation des Instituts mit zahlreichen Rehabilitationsinstitutionen in der Region besonders g�e Voraussetzungen bestehen.

Weitere �erlegungen zielen auf eine st�ere Beteiligung des Psychologischen Instituts an der psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung. Das Psychotherapeutengesetz wird den Bundesl�ern bzw. den Universit�n und hier vor allem den Psychologischen Instituten eine zentrale Rolle in der Aus- und Weiterbildung in Psychotherapie zuweisen. Im Hinblick auf diese Entwicklung und mit dem Engagement im Rahmen der postgradualen Ausbildung stellen sich verschiedene noch ungel� Probleme. Vor allem ist zu kl�n, in welchem Ma�Lehrdeputate aus dem Diplomstudiengang k� auch f� postgradualen Angebote und die psychotherapeutische Aus- und Weiterbildung genutzt werden k�n.


Forschung

Am Psychologischen Institut sind verschiedene Forschungsschwerpunkte von �gionaler Bedeutung angesiedelt. Das vom Institut eingeworbene Drittmittelaufkommen bewegt sich auf einem hohen Niveau und ist mit dem von forschungsintensiven naturwissenschaftlichen F�ern vergleichbar. Der Drittmitteletat des Instituts lag in den letzten Jahren sch�ungsweise etwa bei 2.5 Millionen DM. Das Institut verf�r Zeit wie in den letzten Jahren �a. 25 drittmittelfinanzierte wissenschaftliche Mitarbeiterstellen.

Die technische Ausstattung - vor allem im EDV-Bereich - hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Dennoch steht den in gro�m Umfang eingeworbenen Drittmitteln eine ung�e Situation in der personellen und r�lichen Forschungsgrundausstattung gegen�Vor allem fehlt es, sieht man von den g�eren Bedingungen in der Forschungsgruppe Psychophysiologie ab, teilweise an Personal zur Wartung der technischen Anlagen und allgemein an Forschungsservice-Leistungen (z.B. Informatiker/innen, psychologisch-technische Assistentinnen und Assistenten). Immer h�iger verweisen Forschungsf�rer wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium f�ldung, Wissenschaft, Forschung und Technologie bei Antr�n auf die notwendige Grundausstattung der Antragsteller, die mit dem j�lichen Mittelansatz der Abteilungen des Instituts nicht realisiert werden kann. Insbesondere aufgrund des hohen Drittmittelaufkommens mit vielen Personalstellen (wiss. Mitarbeiter/innen, wiss. und stud. Hilfskr�e) ist die r�liche Situation als extrem ung� einzusch�en (siehe unten).

Im folgenden werden die einzelnen Forschungsschwerpunkte des Psychologischen Instituts (alphabetisch) kurz beschrieben.


Arbeits- und Organisationspsychologie
Mit der Besetzung der C3-Professur f�eits- und Organisationspsychologie wurden die Voraussetzungen f� Aufbau eines Forschungsschwerpunkts in diesem Anwendungsfach geschaffen. Als Forschungsgebiete sind neue Formen der Arbeits- und Organisationsgestaltung, rechnerunterst�Produktion, Mensch-Computer-/Maschinen-Interaktion, Personalwesen und berufliche Qualifizierung sowie Arbeit und psychosoziale Gesundheit vorgesehen. In diesen Gebieten existieren gute Voraussetzungen f�e regionale, nationale und internationale Kooperation. Die Aussichten f� Anwerbung von Drittmitteln sowie f�tragsforschung sind ebenfalls als g� anzusehen. Vorgesehen ist die Durchf� von Begleitforschung zu Arbeits- und Organisationsstrukturierungsprojekten sowie zu Projekten der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Verwaltung, Dienstleistungsbetrieben und industrieller Produktion.

Forschung im Bereich Grenzgebiete der Psychologie/Parapsychologie
Durch eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung f�ychologie und Grenzgebiete der Psychologie und dem Institut f�nzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. (Freiburg) konnte die Forschungsarbeit interuniversit�und interdisziplin�vertieft werden. Ausgangspunkt der Forschungsarbeiten ist die gesellschaftspolitisch bedeutsame Tatsache, da�sich immer mehr Menschen (Jugendliche und Erwachsene) im Zuge ihrer Lebensbew�igung esoterischem Gedankengut oder Sekten zuwenden bzw. auch dadurch vereinnahmt werden. Die von uns koordinierte empirische Forschung setzt an folgenden Themenbereichen an:

  • Sozialpsychologische und pers�chkeitspsychologische Aspekte und Korrelate "magisch irrationaler" Einstellungen und Handlungsbereitschaften bei Jugendlichen und Erwachsenen;
  • interdisziplin� Wechselbeziehungen psychologischer Grenzgebiete mit Theologie, Medizin, Psychotherapie und Psychopathologie;
  • experimentelle Paradigmen parapsychologischer Forschung;
  • interdisziplin� Anomalienforschung: astrobiologische, astropsychologische und geophysikalische Aspekte;
  • Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftssoziologie und Rezeptionsproblematik der Forschung in den Grenzgebieten der Psychologie/Parapsychologie.

Entsprechende Tagungen dienen der Projektkoordination sowie dem Austausch zwischen den beteiligten Wissenschaftlern. Die Forschungsergebnisse werden laufend in der "Zeitschrift f�apsychologie und Grenzgebiete der Psychologie" von uns ver�ntlicht.


Neuropsychologische Forschung
Der Bereich Neuropsychologie, der seit Jahren in Forschung und Lehre vertreten ist, hat durch die Einrichtung des vom Land gef�rten Forschungsschwerpunkts Neuropsychologie/Neurolinguistik und einer Professur f�uropsychologie an Bedeutung gewonnen. Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Neurozentrum, der Psychiatrischen Universit�klinik sowie dem Deutschen Seminar in Freiburg. Wesentliche Forschungsprojekte, die z.T. auch in internationaler Kooperation durchgef�werden, sind derzeit:

  • Chronizit�neuropsychologischer Defizite und Lebensqualit�nach Hirntumoroperationen;
  • Kognitive und motorische Funktionen der Basalganglien;
  • Neurochemische und neuropharmakologische Aspekte kognitiver Funktionen;
  • St�gen der Zielbewegung und r�licher Funktionen nach L�onen des Parietallappens;
  • Aufmerksamkeitskontrolle von sensorischen Kan�n;
  • Adaptive sakkadische Augenbewegungen bei L�onen des Kleinhirns und des Hirnstamms;
  • Neuropsychologische Aspekte von Emotionen und Kontrollmechanismen vegetativer Funktionen;
  • Neuropsychologische Toxizit�forschung.



Pers�chkeitspsychologische Forschung
Die differentielle Psychologie und die mit ihr eng verbundenen multivariaten Forschungsstrategien liefern wichtige Konzepte und Methoden f�ere Bereiche der Psychologie, u.a. Diagnostik, Klinische Psychologie und Personalwesen. Als spezielle Arbeitsgebiete der Abteilung sind hervorzuheben:

  • Entwicklung von Pers�chkeitsskalen und Tests;
  • Erfassung von Person-Situation-Emotion-Wechselwirkungen sowie von Befindlichkeit unter naturalistischen (Alltags-)Bedingungen;
  • multimodale Diagnostik.

Diese Forschung hat am Psychologischen Institut der Universit�Freiburg eine lange Tradition und bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Forschungsbereich.


Psychophysiologische Forschung
Die interdisziplin� Forschungsgruppe Psychophysiologie, die urspr�h aus Mitteln der Stiftung Volkswagenwerk gegr�und nach f�hren von der Universit��mmen wurde, befa� sich mit den Grundlagen der Emotions-, Stress- und Aktivierungstheorie und mit psychologischen und psychophysiologischen Aspekten der �iologie und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch die gemeinsamen Projekte mit vier Herz-Kreislauf-Kliniken im Freiburger Raum konnte die Laborforschung mit klinischer Forschung und Praxis verbunden werden. Arbeitsschwerpunkte sind:

  • Psychophysiologie der labilen Blutdruckregulation;
  • Schmerzwahrnehmung und Rhythmusst�gen bei Koronarkranken;
  • Emotion und Herzfunktion;
  • nicht-invasive Analysen der sympathisch-vagalen Balance in der kardialen Regulation;
  • Methodenentwicklung: nicht-invasive kardiovascul� Methodik, Biosignalanalyse, Anwendung multivariater statistischer Verfahren in der differentiellen Psychophysiologie;
  • ambulantes Monitoring bei Koronarkranken, Grenzwert-Hypertoniker und u.a. Gruppen, um Beziehungen zwischen Kreislaufver�erungen, Befindlichkeit und Situationsmerkmalen zu erfassen (DFG Fa 54/14);
  • Evaluation von station�n Heilbehandlungen (Kuren) bei Koronarkranken u.a. Herz-Kreislauf-Patienten und -Patientinnen;
  • Beziehungen zwischen Krankheitsverhalten, Beschwerden, Lebenszufriedenheit und medizinischen Parametern.

Die fortgeschrittene Entwicklung und Anwendung von kleinen Me�ertspeichern zur Erfassung psychologischer und physiologischer Daten (EKG, Blutdruck, Bewegungsaktivit� unter naturalistischen Bedingungen im Alltag hat zu einer wesentlichen und noch weiter auszubauenden Erweiterung der Laborbefunde gef�Dies gilt auch f� Kombination der differentiellen Psychophysiologie mit pharmakologischen Rezeptorblockaden. In der Emotionsforschung werden k� einerseits psychologische Kontextbedingungen und andererseits neuropsychologische Aspekte bei Patientinnen und Patienten nach neurochirurgischen Eingriffen im Limbischen System betont werden. Die Forschungsgruppe Psychophysiologie ist an dem �gionalen Laborverbund beteiligt, der die Postgraduierten-Ausbildung in der Psychophysiologie zu f�rn versucht.


Rehabilitations- und pr�ntionspsychologische Forschung
Seit Einrichtung des Lehrstuhls f�abilitationspsychologie im Jahr 1978 bildet die theoretische und empirische Fundierung psychosozialer, psychotherapeutischer und gesundheitsf�rnder Ma�ahmen in der station�n und ambulanten Rehabilitation den Schwerpunkt der Forschungst�gkeit. Forschungsgegenstand sind hier vor allem intrapsychische und interaktionelle Prozesse bei chronischen Erkrankungen und Behinderungen im Verlauf der Rehabilitation. Die Forschungsvorhaben sind den Rehabilitationswissenschaften, der Pr�ntions- und Gesundheitspsychologie und der Evaluationsforschung zuzuordnen. Derzeit laufende und geplante Vorhaben (gef�rt u.a. durch Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bundeszentrale f�undheitliche Aufkl�ng, Bundesministerium f�undheit):

  • Analyse von Krankheits- und Rehabilitationsverl�en,
  • Evaluation und Qualit�sicherung von rehabilitativen und pr�ntiven Ma�ahmen;
  • Subjektive Gesundheitskonzepte und Protektivfaktoren;
  • Chronifizierung psychosomatischer Erkrankungen;
  • Inanspruchnahme rehabilitativer Angebote;
  • Psychosoziale Fort- und Weiterbildung f�izinisches Personal;
  • Theoretische Fundierung und Planung pr�ntiver Ma�ahmen;
  • Belastung und Unterst� von Angeh�en chronisch Kranker;
  • Psychotherapeutische Interventionen in der station�n und ambulanten Rehabilitation;
  • Psychosoziale Interventionen im �ergang station� und ambulante Rehabilitation.

Die Abteilung wird sich an der Ausschreibung zur F�rung der rehabilitationswissenschaftlichen Forschung in Deutschland durch das Bundesministerium f�dung, Wissenschaft, Forschung und Technik und den Verband Deutscher Rentenversicherungstr�r durch rehabilitationspsychologische Vorhaben beteiligen. In Kooperation mit der Universit�klinik koordiniert die Abteilung die Initiativgruppe zur Einrichtung eines Forschungsverbundes. Diese Vorhaben werden in enger Kooperation mit Rehabilitationseinrichtungen, Universit�klinik und niedergelassenen �ztinnen und �zten sowie Diplompsychologen und -psychologinnen realisiert. Ein neu geschaffener Arbeitskreis Rehabilitationspsychologie hat den Informationsaustausch zwischen Praxiseinrichtung und Universit�zum Ziel. Voraussetzung f�se Forschung ist die Einrichtung einer Ambulanz am Psychologischen Institut, in der Ma�ahmen der ambulanten psychosozialen Rehabilitation entwickelt und evaluiert werden k�n (s.w.u.).

Personell fehlen Mitarbeiterstellen insbesondere im Bereich der Informatik und Netzbetreuung. Die r�liche Situation war bisher ausreichend, da sie durch die Anmietung von zus�lichen R�en verbessert werden konnte; diese R�e m�Ende 1995 aufgegeben werden, da sie k� nicht mehr �rittmittel finanziert werden k�n. Ab 1996 entstehen Engp�e f� Unterbringung von Forschungsvorhaben.


Religions- und Weltanschauungspsychologie
Empirische Religionspsychologie stellt im deutschen Kulturraum trotz anerkannt hoher Relevanz einen fast v�g vernachl�igten Bereich dar. Es fehlt sowohl an Forschungsaktivit�n, an Publikationsm�chkeiten (Zeitschriften), an einer entsprechenden Forscherkommunit� aber auch an Finanzierungsm�chkeiten, insbesondere soweit es sich um kritische, von religi� Institutionen unabh�ige Forschung handelt. Deshalb wurden in letzter Zeit eine Reihe von Untersuchungen initiiert und durchgef� um hier m�cherweise eine Entwicklung zur �erwindung des aufgezeigten Defizits in Gang setzen zu k�n.

Die bisherige und weiter geplante Forschung erstreckt sich sowohl auf das Fachgebiet Entwicklungspsychologie (u.a. Untersuchungen, auch kulturvergleichende, zum kindlichen Weltbild, zum kindlichen Animismus, zum kindlichen Gottesbild, zur Verarbeitung von Widerspr�zwischen tradierten religi� und naturwissenschaftlichen Weltbildern bei Kindern und Jugendlichen, zum sozialen Image und dessen Attraktivit�von Gl�igen und Atheisten/innen bei Sch�nen und Sch� als auch der Klinischen Psychologie (klinisch-psychologisch relevante Sozialisations-, Einstellungs- und Pers�chkeitsfaktoren von Atheisten/innen, Religi��als Hilfe bei oder Quelle von psychischen St�gen).


Rezeptionsforschung
Im Rahmen der kulturpsychologischen Forschung arbeitet seit dem Ende der siebziger Jahre eine Forschungsgruppe kontinuierlich an Fragen der Rezeption von Medien durch verschiedene Gruppen von Zuschauerinnen und Zuschauern. Im Mittelpunkt des Interesses steht hierbei die Auseinandersetzung der Zuschauerinnen und Zuschauer mit dem Medienangebot (Leser-Text-Interaktion). Neben kognitiven und pers�chkeitsspezifischen Parametern des Rezeptionsprozesses werden vor allem auch die sozialen Rahmenbedingungen der Medienaneignung untersucht. Theoretisch wird an einer Konzeption gearbeitet, die den Mediengebrauch als kommunikative Handlung erkl�. Inhaltlich hat sich die Arbeitsgruppe mit der Ontogenese der Medienkompetenz, mit dem Werbeverst�nis von Kindern, der Aggressionsbereitschaft von Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern, die aggressive Medieninhalte konsumieren, sowie der Kommunikation �edien in der Familie und im Freundeskreis besch�igt. F�rung erf�t die Arbeit aus Mitteln der DFG (Schwerpunktprogramm, SFB 321) sowie verschiedener Landesmedienanstalten.


Soziale Interaktion und Gruppenprozesse
Die Forschung der Arbeitsgruppe Sozialpsychologie zum Thema "Soziale Interaktion und Gruppenprozesse" befa� sich mit Untersuchungen zur Urteilsbildung und Entscheidung in Teams und Gremien. Dabei wird insbesondere der Einflu�des Aufgabentyps, der Agenda, der Gruppengr�und der Entscheidungsregel analysiert. Gegenw�ige Projekte, die von der DFG (CR 68/5-1 und 68/6-1) gef�rt werden, analysieren insbesondere den Proze�/i> der Urteilsbildung und der Entscheidung sowie die Wechselwirkung dieses Prozesses mit den genannten Faktoren. Weiterer Gegenstand der Untersuchung sind prozessuale Aspekte bei der Hypothesen- und Konzeptbildung in Gruppen.

Es wurden bereits stochastische Modelle des Subgruppeneinflusses und der Informationsintegration entwickelt, die den Proze�der Urteilsbildung anhand der individuellen Pr�renzen vor der Gruppendiskussion prognostizieren. Diese Modelle werden durch sogenannte Juryaufgaben und Probleml�ufgaben, die individuell und in Gruppen bearbeitet werden, empirisch ��ie hierbei verwendeten Methoden sind u.a. Verfahren der Analyse stochastischer Prozesse sowie der Computersimulation. Die Untersuchung der Hypothesentestungsstrategien von Gruppen erfolgt im Rahmen der Analyse des Prozesses des induktiven Schlu�olgerns. Es ist vorgesehen, auch im Hinblick auf Unterschiede in der Informationsverarbeitungskapazit�und der Aufgabenschwierigkeit, die G�r Anpassung der Modelle und die jeweilige Bedeutung von Faktoren wie zum Beispiel des Subgruppeneinflusses und der informationalen Komponente zu ermitteln.

Die Arbeitsgruppe plant, den praktischen Bezug des entwickelten dynamischen Modells in interdisziplin�r Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Prof. Dr. R. Scholz, Lehrstuhl f�eltnatur- und Umweltsozialwissenschaften, ETH Z� zu erproben. Zur Entwicklung von Ma�ahmenkatalogen f�logische Interventionen wird in Expertenteams �ie Bedeutsamkeit von Einflu�aktoren entschieden. Die von der ETH Z�regelm�g durchgef� umweltwissenschaftlichen Untersuchungen w�somit die M�chkeit bieten, das probabilistische Modell des Prozesses der Urteilsbildung anzuwenden. Die Realisierbarkeit dieses Vorhabens ist allerdings noch kritisch zu pr� Ziel der zuk�en Forschung ist die Weiterentwicklung stochastischer Theorien der kollektiven Urteilsbildung.

Das Land Baden-W�berg sowie die Universit�Freiburg haben im Berichtszeitraum die Arbeitsgruppe Sozialpsychologie durch Zuweisung von Sondermitteln und Bewilligung apparativer Ausstattung gro��nterst�Dennoch gibt es gravierende Engp�e, die die Organisation und Durchf� von Lehre und Forschung beeintr�tigen. Die personelle bzw. finanzielle Grundausstattung ist nicht vorhanden bzw. unzureichend. Die r�liche Situation ist �erst beengt. Es fehlen insbesondere Personal- und geeignete Funktionsr�e.


Wissenspsychologische Forschung
Die multidisziplin� Forschungsgruppe "Kognitive Systeme" der Abteilung f�gemeine Psychologie untersucht grundlegende kognitive Funktionen und Leistungen des Menschen. Erforscht werden induktive und deduktive Denkvorg�e, Probleml�, die Repr�ntation, der Erwerb und die Anwendung von Wissen, Planungsprozesse sowie Motivation und Handeln. Charakteristisch f� methodische Vorgehen ist die Entwicklung k�ch intelligenter Systeme mit Mitteln der Computermodellierung und die empirisch-experimentelle Forschung. Die Arbeiten der Forschungsgruppe haben prim�eine grundlagenwissenschaftliche Orientierung, haben aber auch Implikationen f� Erstellung von Lehr/Lernsystemen und allgemein f� Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen.

Im einzelnen werden derzeit folgende Fragestellungen in gr�en DFG-Projekten thematisiert:

  • Die Bewertung von Umweltgef�dung durch Einzelne;
  • Informationsaustausch und -integration bei qualitativem und quantitativem Physikwissen;
  • Modellierung zielgerichteten Lernens und Lernmanagement bei Erwachsenen;
  • ein kognitionswissenschaftliches Modell naiver Vorhersagen und Erkl�ngen der Handlungen anderer bei Kindern.

An der Universit�Freiburg besteht eine enge Kooperation zu Einrichtungen der Informatik, Mathematik und Linguistik. Sie hat 1993 zur Einrichtung eines Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft zum Thema "Menschliche und maschinelle Intelligenz" gef�Die Abteilung koordiniert seit 1995 das Schwerpunktprogramm der DFG "Globale Umweltver�erungen: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Dimension" mit �5 Einzelprojekten. Internationale Kooperationen bestehen u.a. �ie European Science Foundation (Projektverbund "Human and machine learning") und zu Einrichtungen in den USA (etwa zum Learning Research and Development Center, Pittsburgh).

Strukturelle Probleme liegen in der unzureichenden r�lichen und personellen Grundausstattung, die eine l�erfristige Planung erheblich erschwert.


Versorgung

Eine Reihe von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Instituts bietet klinisch-psychologische und rehabilitationspsychologische Versorgungsleistungen an. Dies ist vor allem zur Sicherstellung einer qualifizierten Lehre in den Anwendungsf�ern der Klinischen und Rehabilitationspsychologie unabdingbar. Das Angebot ist �egend in versorgungsorientierte Forschungsvorhaben integriert und wird in enger Kooperation mit Universit�kliniken sowie anderen Versorgungsinstitutionen der Region erbracht. Die Qualifizierung von Assistenten/innen und wissenschaftlichen Mitarbeitern/innen ist ein weiteres wichtiges Anliegen. Die Leistungen werden in rehabilitationspsychologisch und klinisch-psychologisch unterversorgten Bereichen erbracht und in solchen, in denen das Institut eine besonderen Kompetenz und eine langj�ige Tradition aufweist (z.B. psychosoziale Versorgung von chronisch k�rlich Kranken, Beratung f�der, Jugendliche und Familien). Im Jahr 1995 wird, wie in den meisten anderen Psychologischen Instituten bereits �, eine Ambulanz bzw. Praxis- und Forschungseinrichtung in der Belfortstr. 20 eingerichtet. Die bereits bestehende Beratungsstelle f�der, Jugendliche und Familien wird durch rehabilitationspsychologische und neuropsychologische Angebote erg�t. Insbesondere rehabilitative Versorgung und diesbez�e Forschung sind im Hinblick auf die sich rasch entwickelnde ambulant-rehabilitative Versorgung hervorzuheben.

Haushalt

Das Psychologische Institut verf�cht �inen Gesamthaushalt, sondern jede Abteilung verwaltet den Abteilungstetat sowie die Etats der Drittmittelvorhaben eigenst�ig. Die Gemeinschaftsaufgaben des Instituts (z.B. Bibliotheksaufsicht, Literaturbeschaffungen) werden anteilig aus den Etats der Abteilungen finanziert. Die Abteilungsetats sind z.T seit Jahren konstant und wurden den gestiegenen Kosten und den gewachsenen Aufgaben nicht angepa�. Insbesondere die notwendige St�ung der Lehre, aber auch die steigenden Anforderungen der Forschungsf�rer an die Grundausstattung und die Forderung nach anteiliger Finanzierung bei Drittmittelprojekten macht eine Steigerung der Sachmittel- und Hilfskraftetats der Abteilungen dringend erforderlich (s.o.). F� Lehre ist in diesem Zusammenhang auf die notwendige Ausstattung mit modernen Medien hinzuweisen.

Raumsituation

Die einzelnen Abteilungen sind an verschiedenen Orten im Zentrumsbereich untergebracht (Peterhof, Belfortstr. 16, Belfortstr. 18, Belfortstr. 20, Werderring 8, Friedrichstr. 50). Die r�liche Situation des Psychologischens Instituts ist au�rordentlich beengt. Alle Abteilungen und Arbeitsgruppen des Instituts ben�en f�ufende und beantragte Forschungsvorhaben weitere Arbeitsr�e f�tarbeiter/innen; besondere r�liche Enge bestehen f� Abteilungen Allgemeine Psychologie, Klinische und Entwicklungspsychologie, Rehabilitationspsychologie sowie die Arbeitsgruppe Sozialpsychologie. Kurzfristig m�die Arbeitsgruppe Neuropsychologie ad�at untergebracht werden sowie der Abteilung Allgemeine Psychologie R�e f�eits bewilligte Drittmittelvorhaben zur Verf�gestellt werden.

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