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Therapiestudie zur Essanfallstörung

Was ist die „Essanfallstörung“

Die Essanfallstörung ist die am weitesten verbreitete Essstörung und tritt bei Männern und Frauen etwa gleich häufig auf. Als Essanfälle bezeichnet man die Einnahme von Nahrungsmengen, die ungewöhnlich groß sind. Betroffene fühlen sich den Essanfällen ausgeliefert und verspüren während der Essanfälle meist einen starken Kontrollverlust. Die Essanfälle werden dabei häufig nach außen hin verschwiegen, da sie oftmals mit starken Schuld- und Schamgefühlen einhergehen. Übergewicht und starke Körperunzufriedenheit sind häufige Begleitsymptome der Essanfallstörung. Im Gegensatz zur Bulimie werden bei der Essanfallstörung im Anschluss an die Essanfälle keine Maßnahmen zur Eindämmung der Gewichtszunahme (Erbrechen, exzessiver Sport, Abführmittel) eingesetzt.

Informationen zur Therapiestudie

Die bisherige Standardtherapie der Essanfallstörung ist die kognitive Verhaltenstherapie. Diese wird jedoch häufig nicht flächendeckend angeboten und kann oftmals aus Kapazitätsgründen erst nach einer Wartezeit begonnen werden. Als viel versprechende Alternative bzw. Ergänzung wird im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie am Fachbereich Psychologie in der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Albert-Ludwigs Universität Freiburg die Wirksamkeit eines ambulanten Therapieprogramms bei der Essanfallstörung untersucht.

Ein häufiger Auslöser von Essanfällen sind belastende Gefühle. In der Tat haben erste Untersuchungen gezeigt, dass die Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit Gefühlen gute Erfolge hinsichtlich der Reduktion von Essanfällen zeigen. Allerdings sind die Zusammenhänge zwischen belastenden Gefühlen, deren Umgang und dem Vorkommen von Essanfällen unzureichend untersucht. Wir wollen daher die Wirksamkeit eines Trainings zur emotionalen Kompetenz im Hinblick auf die Reduktion von Essanfällen und anderen mit der Essanfallstörung einhergehenden Beschwerden überprüfen und dabei gleichzeitig ein besseres Verständnis über die Zusammenhänge von emotionalen Kompetenzen und Essanfällen erzielen. Nur durch dieses Wissen können bestehende Therapieformen verbessert und noch maßgeschneiderter auf Betroffene angewendet werden. Das Training zur emotionalen Kompetenz ist eine gruppenbasierte Intervention mit dem Ziel der Verbesserung der Emotionsregulation. In der geplanten Studie wird das Training über sechs Wochen mit je einer wöchentlichen Sitzung à 180 Minuten angeboten. Trainingsgruppen bestehen aus vier bis acht Teilnehmern.

Interesse an einer Studienteilnahme

Wenn Sie Interesse haben, an unserer Studie teilzunehmen, schicken Sie eine Email an: tek@psychologie.uni-freiburg.de. Betreff: Studie zu Essanfällen.

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