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Aufsteller / Energiesparthermometer 2012/13

Für die Heizperiode 2012/13 wurde ein kombiniertes Interventionsinstrument entwickelt, das gezielt das Heizverhalten anspricht und zugleich auf Einsparmöglichkeiten beim Stromverbrauch hinweist. Es kann entweder an einer Pinnwand aufgehängt oder –in der Mitte horizontal geknickt– auf dem Tisch aufgestellt werden; es ist grafisch ansprechend und in beiden Szenarien wirkungsvoll. Das gesamte Format entspricht DIN A6, die geknickten Hälften entsprechend DIN A7.

Die beim Aufstellen auf dem Tisch und beim Aufhängen in der richtigen Orientierung sichtbare Vorder- bzw. Unterseite enthält einige Informations-, Appell- und Rückmeldeelemente, insbesondere ein auf ein Grad genaues Flüssigkeitskristallthermometer:

 Aufsteller / Energiesparthermometer 2012/13 Vorderseite

Beim Aufhängen an einer Pinnwand sieht man das Foto einer hübschen jungen Dame mit einer positiven Nachricht („Ich mache mit!“):

Aufsteller1a

Die Rückseite des Aufstellers bzw. obere Hälfte des aufgehängten Instruments enthält eine wahrnehmungspsychologisch interessante Kombination eines normalen und eines verfälschten Fotos, die als Rückseite des geknickten, auf dem Tisch platzierten Aufstellers zusammen mit der negativen Nachricht „Wozu Energie sparen?“ erkennbar wird:

Aufsteller / Energiesparthermometer 2012/13 Rückseite

 

Im Einzelnen enthält der Aufsteller die folgenden Elemente:

Aufsteller1b

  1. Appell zur Mitarbeit: „Hilf mit bei der Energiewende!“ im Kopf des Aufstellers.
  2. CD-konforme Gestaltung: Verwendung des aktuellen Corporate Designs (CD) inkl. des Logos der Universität (Vermittlung von Seriosität).
  3. Rückmeldung/Feedback zur aktuellen Raumtemperatur: Integration eines TLC-Folienthermometers mit einer Stufung in 1 K im Bereich 14-24 °C zur Rückmeldung über die aktuelle Raumtemperatur. Vorteilhaft ist die rasche Reaktion von TLC-Thermometern auf Temperaturänderungen.
  4. Visualisierung des optimalen Bereichs (injunktive / „ought“-Norm, Cialdini, Kallgreen & Reno, 1991; s.a. Schultz, Khazian & Zaleski, 2008): Darstellung eines in Bezug auf den Komfort und den Energieaufwand sinnvollen Temperaturbereiches mittels einer Farbschattierung.
  5. Konkrete und handlungsrelevante Informationen: Wiedergabe der Einstellungsskala, die den im Haus eingesetzten Thermostatventilköpfe (Honeywell / MNG) entspricht.
  6. Verweis auf im Haus „übliche“ Verhaltensweisen im Haus (deskriptive / „is“-Norm, Cialdini et al., 1991; s.a. Lo, Peters & Kok, 2012).
  7. Hinweis auf Einsparungsmöglichkeiten durch eine niedrigere Einstellung des Heizkörperthermostaten („spar 6 % Einsparung pro Grad weniger“).
  8. Weitere Energiespartipps: Prompt mit einer Aufforderung zum Abschalten von PC, Geräten und Licht sowie zur Einstellung der Heizung auf „2“ am Arbeitsende.
  9. Erregung von Aufmerksamkeit: Beim Aufhängen an einer Pinnwand sieht man das unverfälschte Foto mit einer positiven Nachricht („Ich mache mit!“), während die Rückseite des geknickten, auf dem Tisch platzierten Aufstellers das verfälschte Gesicht als Fratze zusammen mit der negativen Nachricht „Wozu Energie sparen?“ zeigt (Variante der sog. Thatcher-Täuschung; vgl. Fischedick & Havener, 2010; Thompson, 1980).
  10. Hinweis auf das Vorbild der jungen Dame beim Energiesparen (Modellverhalten, Mosler & Gutscher, 1998).
  11. Weitere Informationsmöglichkeiten: Verweis auf die Homepage des Projekts im Internet für weitergehende Informationen zum Projekt des Instituts.

 

Bei der Gestaltung wurden einzelne Elemente aus drei vorliegenden, in anderen Projekten entwickelten Energiesparthermometern aufgegriffen und weiterentwickelt:

  • Die grundlegende Idee des Thermometers entstammt dem Change-Projekts (Matthies et al., 2011), in dem ebenfalls ein Energiesparthermometer entwickelt wurde.
  • Eine gewisse Vorbildfunktion ging zudem von dem an der Universität Tübingen entwickelten Aufsteller sowie von dem am
  • Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg entwickelten Türhänger aus.

 

Anders als bei den genannten Energiesparthermometern wurde jedoch eine Einteilung des Folienthermometers mit 1 K anstelle einer solchen mit 2 K verwendet, weil die Anzeige ansonsten für den angestrebten Zweck zu ungenau erschien.

Die Freiburger Variante stellt zudem eine Kombination verschiedener Komponenten dar, darunter einige, die auf der Basis psychologischer Theorien integriert wurden.

Das Instrument soll zugleich die Basis für eine Weiterentwicklung zur Anwendung in der gesamten Universität inkl. des Klinikums bilden.

Die Aufsteller wurden von der Druckerei der Universität auf glattem Visitenkartenkarton mit 350 g/m2 hergestellt, der hinreichend stabil war, aber noch gut geschnitten und geknickt werden konnte, und zusammen mit einem Begleitschreiben an alle wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts verteilt.

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