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Inhalte des Projekts „Mut steht dir gut!“

Die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychothearpie der Universität Freiburg und die Abteilung für Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie der Universität Bielefeld führen derzeit in einer Kooperation ein Projekt zu sozialen Phobien bei Kindern durch (Leitung Freiburg: Prof. Brunna Tuschen-Caffier, Leitung Bielefeld: Prof. Nina Heinrichs). Dieses Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Das Projekt trägt den Titel "Mut steht dir gut", da wir mit unseren Forschungsergebnissen dazu beitragen wollen, soziale Phobien im Kindesalter besser zu verstehen und darauf aufbauend die Behandlungskonzepte noch besser auf die betroffenen Kinder zuschneiden zu können.


Die soziale Phobie kommt im Kindesalter häufig vor, dennoch gibt es noch kein wissenschaftlich belegtes Modell, das die Aufrechterhaltung der sozialen Ängste erklärt. Für Erwachsene gibt es bereits eine Reihe von Faktoren, die sich als bedeutsam für die Entwicklung und Aufrechterhaltung sozialer Phobien erwiesen haben. Wir möchten anhand dieser Studie herausfinden, ob diese Faktoren auch für Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren mit sozialen Ängsten zutreffen.

Über einige Mechanismen der Aufrechterhaltung sozialer Ängste bei Kidnern konnten wir bereits in unserer ersten Projektphase (2007-2010) wichtige Erkenntnisse gewinnen. In der aktuellen Projektphase werden darauf aufbauend weitere Faktoren untersucht. Darüber hianus werden wir unsere Untersuchungen vor und nach einem Therapieprogramm durchführen, um zu überprüfen, welche Veränderungen die Therapie genau bewirkt - zum Beispiel im Hinblick auf körperliche Angstsymptome.

Dass unser Therapieprogramm soziale Ängste wirksam reduzieren kann, konnten wir bereits in mehreren Studien belegen.


Ablauf und Inhalt der Projekt-Termine


Zunächst werden Sie und Ihr Kind nach einem Telefonat mit uns zu einem Termin an die Universität Freiburg eingeladen. An diesem Termin wird es darum gehen, wie stark die sozialen Ängste Ihres Kindes derzeit sind. Dafür wird mit Ihnen und Ihrem Kind ein diagnostisches Interview durchgeführt, in dem es um Ängste und andere Problembereiche gehen wird. Für Sie und Ihr Kind ist daher mit diesen diagnostischen Befragungen kein Risiko verbunden. Des Weiteren werden Sie und Ihr Kind an dem ersten Termin einige Fragebogen unabhängig voneinander ausfüllen. Ihrem Kind werden altersgerechte Fragen vorgelegt, zu denen es seine Antworten auf einem Fragebogen ankreuzen kann. Insgesamt wird der Termin etwa 2 bis 3 Stunden dauern.

Wenn sich nach diesen Befragungen herausstellt, dass Ihr Kind unter einer sozialen Phobie leidet und die Teilnahmekriterien erfüllt, dann werden wir zwei weitere Termine vereinbaren. An diesen Terminen wird jeweils eine Untersuchung durchgeführt. In diesen Untersuchungen geht es darum, aufrechterhaltende Faktoren der sozialen Phobie zu untersuchen. So untersuchen wir mit Hilfe eines Blickbewegungsmessgerätes, wo Ihr Kind seine Aufmerksamkeit hinlenkt, wenn es Gesichter von Menschen auf dem Computer anschaut. Darüber hinaus schauen wir, wie Ihr Kind auf eine soziale Bewertungssituation reagiert, in der es eine Geschichte zu Ende erzählen und eine Rechenaufgabe lösen soll. Wir schauen uns hierbei die Reaktionen Ihres Kindes auf vielen Ebenen (köperlich, gedanklich, emotional und verhaltensbezogen) an, um ein möglichst umfassendes Bild der sozialen Ängste zu bekommen.


Freiwilligkeit, Datenschutz und Anonymität


Die Teilnahme Ihres Kindes sowie Ihre eigene Teilnahme an den Untersuchungen sind freiwillig. Diejenigen Mitarbeiter, die durch den direkten Kontakt mit Ihnen über personenbezogene Daten verfügen, stehen unter Schweigepflicht. Alle Informationen, die wir im Rahmen des Projekts von Ihnen erhalten, werden absolut vertraulich behandelt. Die Auswertung Ihrer Daten führen wir in anonymisierter Form durch.

 

Was nützt Ihre Teilnahme? Smile.jpg

Sie würden mit Ihrer Teilnahme einen erheblichen Beitrag zur Erforschung sozialer Ängste leisten.
Sie erhalten darüber hinaus für den zeitlichen und organisatorischen Aufwand für die einzelnen Untersuchungstermine eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50€. Dieses Geld wird zur Hälfte in Form von altersgerechten Gutscheinen (z.B. Gutschein für einen Spielzeugladen) ausgegeben. Für das Ausfüllen der Fragebogen erhalten Sie weitere 10€. Darüber hinaus erhalten Sie eine pauschale Aufwandsentschädigung für die Fahrtkosten zu den Terminen.

Die Teilnahme Ihres Kindes an dem Training ist darüber hinaus kostenfrei. Durch Ihre Teilnahme tragen Sie dazu bei, Erkenntnisse über die Faktoren zu samemln, die ein solches Training erfolgreich machen. Damit unterstützen Sie die Möglichkeit, das Therapieprogramm zukünftig noch spezifischer auf die Probleme sozial ängstlicher Kinder zuzuschneiden. Kinder, die bereits an diesem Training teilgenommen haben, berichteten, dass sie sich nach dem Training stärker und selbstsicherer fühlten, außerdem eine positivere Einstellung zum Leben hatten und sich insgesamt mutiger fühlten.

 

 

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