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Trauer um Prof. Dr. Franz Buggle, der am 12.1.2011 im Alter von 77 Jahren verstorben ist

Das Institut für Psychologie trauert um Prof. Dr. Franz Buggle, früherer Leiter der Abteilung Klinische und Entwicklungspsychologie, der am 12.1.2011 im Alter von 77 Jahren verstorben ist. [3.2.2011]

Am 12. Januar 2011 verstarb nach schwerer Krankheit Professor Dr. phil. Franz Buggle, emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Entwicklungspsychologie am Institut für Psychologie, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität, im Alter von 77 Jahren.

Franz Buggle hat in Freiburg und München Psychologie und Philosophie studiert. Er hat an der Universität Freiburg mit einer Arbeit über die Weltanschauung von Jugendlichen 1963 promoviert und war von 1958 bis 1963 wissenschaftlicher Assistent am Psychologischen Institut in Freiburg. Anschließend wechselte an den Lehrstuhl von Professor Peter Hofstätter nach Hamburg.

Nach einer Zwischenstation als Professor für Entwicklungs- und Sozialpsychologie an der Universität Regensburg kehrte Franz Buggle 1974 als Ordinarius an die Universität Freiburg zurück, wo er den neugeschaffenen Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Entwicklungspsychologie übernahm, den er dann bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998 innehatte. In der Folgezeit war er maßgeblich an der grundlegenden Studienreform des Faches Psychologie in den siebziger Jahren beteiligt und hat als Sprecher des Psychologischen Instituts und Sprecher des gemeinsamen Ausschusses der Philosophischen Fakultäten maßgeblich an der Entwicklung der human- und geisteswissenschaftlichen Fächer an der Universität Freiburg mitgewirkt.

Die Breite der wissenschaftlichen Interessen von Franz Buggle fand ihren Niederschlag in der ungewöhnlichen Vielfalt der Lehrangebote, durch die er den Studierenden des Faches in den folgenden Jahren imponierte: Neben der Klinischen Psychologie und der Psychotherapie vertrat er in der Anfangszeit allein, später zusammen mit Kollegen auch noch die Fächer Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie und Kulturpsychologie.

Unter den zahlreichen Publikationen, die dieses Themenspektrum abdecken, sind hier besonders seine Monographie zur Entwicklungspsychologie Jean Piagets und das weit über die eigene Fachdisziplin hinaus beachtete Werk »Denn sie wissen nicht, was sie glauben« zu nennen, das 2004 in dritter revidierter und erweiterter Auflage erschienen ist.

Franz Buggle gehörte dem Wissenschaftlichen Beirat der Giordano Bruno Stiftung an, die sich die „Förderung des evolutionären Humanismus“ als Ziel gesetzt hat. 2004 erhielt Franz Buggle den Ludwig-Feuerbach-Preis, der vom Bund für Geistesfreiheit (Augsburg) vergeben wird.

Das Institut für Psychologie und die Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität trauern um Franz Buggle.

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