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Unterstützung des Übergangs ezidischer Frauen und Kinder im Projekt Sonderkontingent in die psychologisch-medizinische Regelversorgung

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel

Einrichtungen: Universität Freiburg, Institut für Psychologie, Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie,

Projektstellen: Jennifer Hillebrecht, M.Sc., Dipl.-Psych. Ilina Maier, Dipl.-Psych. Tina Zeiss

Projektträger: Amt für Migration und Integration (AMI), Stadt Freiburg

Projektlaufzeit: 04/2018 – 03/2019

 

Projektbeschreibung:

Nach dem Shingal-Genozid im August 2014 im Nordirak wurde das humanitäre Aufnahmeprogramm Sonderkontingent Baden-Württemberg „Schutzbedürftiger Frauen und Kinder aus dem Nordirak“ beschlossen und 1100 Personen, überwiegend Eziden, nach Deutschland gebracht und in verschiedenen Kommunen größtenteils in Baden-Württemberg untergebracht. Die Zielgruppe ist eine besonders vulnerable Personengruppe mit einem hohen Risiko für die Entwicklung von Traumafolgestörungen. Dieses Projekt schließt sich an das Projekt Sonderkontingent für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak (05/2015 – 03/2018) an. Es wird auf eine Stabilisierung der geschaffenen Versorgungsstrukturen hingearbeitet und eine zunehmende Übergabe der koordinierenden Arbeiten der psychologischen Projektmitarbeiterinnen in die Eigenregie der aufgenommenen Personen selbst bzw. deren Unterstützungsnetz gebahnt. Weiterhin wird vor allem den Personen mit sich chonifizierenden Syndromen eine psychosozialen Versorgung angeboten, die eine schrittweise Heranführung an westliche Krankheits- und Behandlungskonzepte und eine langfristige selbständige Inanspruchnahme ermöglichen soll. Zudem gehört eine nachhaltige Fortbildung der sozialen Dienste in psychosozialen Themen zu den Aufgaben der Projektmitarbeiterinnen. Das entwickelte psychologische Versorgungskonzept für die ezidischen Frauen und Kinder in Freiburg entspricht einem Stepped-Care-Ansatz, um die Betroffenen in den Alltag und in die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu integrieren. Im Zentrum stehen die bedarfsabhängig aufsuchende psychologisch-psychotherapeutische Versorgung und die inter- und multiprofessionelle Kooperation der beteiligten Dienste.

Forschungsvorhaben:

An das Projekt angegliedert erfolgt Forschung v.a. in 3 Bereichen:

  • Psychologische Versorgung einer besonders vulnerablen Flüchtlingsgruppe: Das Versorgungskonzept der ezidischen Frauen und Kinder aus dem Projekt Sonderkontingent Baden-Württemberg in Freiburg
  • Die psychotherapeutische Triade: Die Beziehung in der dolmetschergestützten Psychotherapie
  • Berufliche Belastungen von professionellen Helfern in der Flüchtlingsversorgung

     

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