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Sonderkontingent Baden-Württemberg für “Schutzbedürftiger Frauen und Kinder aus dem Nordirak”

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel

Einrichtungen: Universität Freiburg, Institut für Psychologie, Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie,

Projektstellen: Jennifer Hillebrecht, M.Sc., Dipl.-Psych. Ilina Maier, Dipl.-Psych. Tina Zeiss

Projektträger: Amt für Migration und Integration (AMI), Stadt Freiburg

Projektlaufzeit: 05/2015 – 03/2018

 

Projektbeschreibung

Nach dem Shingal-Genozid im August 2014 im Nordirak wurde das humanitäre Aufnahmeprogramm Sonderkontingent Baden-Württemberg „Schutzbedürftiger Frauen und Kinder aus dem Nordirak“ beschlossen und 1100 Personen, überwiegend Eziden, nach Deutschland gebracht und in verschiedenen Kommunen größtenteils in Baden-Württemberg untergebracht. Die Zielgruppe ist eine besonders vulnerable Personengruppe mit einem hohen Risiko für die Entwicklung von Traumafolgestörungen.

In Freiburg wurde für die psychologische und psychiatrische Betreuung eine Kooperation mit der Universität Freiburg (Abt. für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie) zusammen mit der Universitätsklinik Freiburg (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter) aufgebaut. Die Stadt Freiburg, Amt für Migration und Integration, fungiert für das Staatsministerium als Kooperationspartner und Auftraggeber.

Aufgabengebiet und Ziel ist die psychosoziale Betreuung und bedarfsgerechte psychologische und psychotherapeutische Versorgung der ezidischen Frauen und Kinder. Die Arbeitsbereiche und –aufgaben umfassen neben der Arbeit vor Ort in den Unterkünften im direkten Kontakt mit den Frauen und Kindern auch die Zusammenarbeit mit und Beratung von den Sozialen Diensten vor Ort, den Aufbau von Versorgungsstrukturen für die Frauen und Kinder, aber auch die Bereitstellung eines Psychotherapeutenpools mit entsprechenden Schulungen und Supervision. Das entwickelte psychologische Versorgungskonzept für die ezidischen Frauen und Kinder in Freiburg entspricht einem Stepped-Care-Ansatz, um die Betroffenen in den Alltag und in die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu integrieren. Im Zentrum stehen die bedarfsabhängig aufsuchende psychologisch-psychotherapeutische Versorgung und die inter- und multiprofessionelle Kooperation der beteiligten Dienste.

 

Forschungsvorhaben:

An das Projekt angegliedert erfolgt Forschung v.a. in 3 Bereichen:

  • Psychologische Versorgung einer besonders vulnerablen Flüchtlingsgruppe: Das Versorgungskonzept der ezidischen Frauen und Kinder aus dem Projekt Sonderkontingent Baden-Württemberg in Freiburg
  • Die psychotherapeutische Triade: Die Beziehung in der dolmetschergestützten Psychotherapie
  • Berufliche Belastungen von professionellen Helfern in der Flüchtlingsversorgung

     

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